Kraterquelle
Der Krater am Ortseingang ist gar keiner. Das wusste schon Heimatdichter Hermann Löns. „Nicht Vulkan, sondern Neptun war sein Schöpfer“, notierte er. In dem wie aus Tuffstein gemauerten Ringwall trifft kalkgesättigtes Wasser auf eine undurchlässige Tonschicht.
Seit Jahrtausenden dringt das aus dem Deister abfließende Wasser dort an die Oberfläche. Sobald es mit Luft in Berührung kommt, scheidet es den Kalk ab, der sich am Teichrand in Form eines Vulkankraters abgelagert hat. Diese einzigartige geologische Formation und ein benachbarter Quellbrunnen sind als Naturdenkmale Anziehungspunkte für Einheimische und Urlauber gleichermaßen. Die konservierende Wirkung des sauerstoffarmen Kalkwassers brachte schon im 19. Jahrhundert Gäste auf die Idee, Blumengestecke im Quellbrunnen zu versenken, die ihr frisches Aussehen über Monate behielten. Generationen von Kurgästen haben Geldstücke in der Hoffnung auf baldige Genesung in den Brunnen geworfen.
Der Krater befindet sich westlich von Bad Nenndorf und in unmittelbarer Nähe von der Bundesstraße 65. Er ist ganzjährig zu besuchen, der Eintritt ist frei.